Ab wann lohnt sich eine Eigentumswohnung?

Immobilien gelten als eine sichere und rentable Wertanlage. Sie sind nicht nur reine Spekulationsobjekte, sondern haben auch einen Nutzwert. Doch was spricht wirklich für eine Immobilie als Wertanlage und für wen ist sie weniger geeignet?

Immobilien und vor allem Eigentumswohnungen sind als Kapitalanlage sehr gefragt. Besonders gut eignen sie sich für Personen mit hohem Einkommen, die ihren Sparfreibetrag schon ausgeschöpft haben und ihr Einkommen hoch versteuern müssen. Allerdings sind Eigentumswohnungen eine komplizierte und langfristige Geldanlage. Einnahmen und Ausgaben können nicht abschließend kalkuliert werden, sodass sich Risiken ergeben. Mit einer soliden Finanzierung ist eine Nachsteuerrendite von fünf bis sechs Prozent möglich.

Kosten vs. Nutzen bei Eigentumswohnungen

Mit dem Kauf einer Eigentumswohnung ist es allerdings nicht getan. Vermietung, Verwaltung und Instandhaltung kosten Zeit und Geld. Muss die Fassade erneuert oder das Dach ausgebessert werden, werden die Kosten von der Hausgemeinschaft getragen. Weitere Kostenpunkte sind die Grunderwerbssteuer und die jährlich anfallende Grundsteuer. Auch müssen Mieteinnahmen versteuert werden. Diese Faktoren sind bei der Kalkulation unbedingt mit einzurechnen. Wer die Wohnung gewinnbringend vermietet, hat im Alter wiederum die Möglichkeit mietfrei zu wohnen. Dazu kommt, je nach Lage der Immobilie, das Potential zur Wertsteigerung.

Auch für Personen, die selbst in der Eigentumswohnung wohnen möchten, hat sie Vorteile. Die Miete zahlen Sie quasi an sich selbst und Sie müssen keine Absprachen mit dem Vermieter bei Renovierungsarbeiten einhalten. Außerdem handelt es sich hierbei um eine Wertanlage die, anders als Bundesschatzbriefe oder Gold, auch noch einen Nutzengewinn hat.

Bei dem Kauf einer Eigentumswohnung spielen viele Faktoren eine Rolle. Neben der Kosten-Nutzenrechnung sollten auch langfristige Risiken wie der Wertverfall mit eingerechnet werden. Dazu sind die wirtschaftlichen Aussichten der Region, die Lage und die Art der Immobilie mit einzubeziehen.

Sollten Sie sich für eine Eigentumswohnung entscheiden, stellen Sie einen detaillierten Finanzierungsplan im Vorhinein auf. So können Sie sicher gehen und haben alles im Überblick, denn eine Eigentumswohnung bedeutet zunächst einmal jahrelange Schulden.

Nachteile einer Eigentumswohnung gegenüber einer Mietwohnung

Bewohner einer Eigentumswohnung fehlt die Flexibilität, die Mieter besitzen. Ein spontaner Umzug ist in diesem Fall nicht so einfach möglich, wenn sich die eigenen Ansprüche ändern oder eine neue Wohnung attraktiver erscheint. Kommt es zu einem schwerwiegenden Streit mit den Nachbarn, ist eine Flucht dann auch erstmal keine Option, um der unangenehmen Situation zu entkommen.

Dazu kommt, dass auch von Arbeitnehmern heute immer öfter erwartet wird, dass sie flexibel sind, wenn es um ihren Wohnort geht. Besitzer von Mietwohnungen sind hier von vornherein anpassungsfähig und müssen sich nur an kurze Kündigungsfristen halten. Eine gekaufte Wohnung muss jedoch erstmal wieder verkauft oder vermietet werden, wenn Leerstand ungewollt ist.

Sind Eigentumswohnungen günstiger als Mietwohnungen?

Die Antwort auf die Frage: “Wann lohnt sich eine Eigentumswohnung?”, ist auch davon abhängig, wie hoch die Kosten im Vergleich zur jahrelangen Miete einer Wohnung ausfallen. Eine einfache Berechnung und eine passende Faustformel helfen hier weiter:

  • Halte dir die Kaltmiete vor Augen, die du während des Zeitraums der Finanzierung gezahlt hättest und stelle dann den Vergleich an. Dabei ist eine jährliche Mietsteigerung von etwa zwei Prozent mitzurechnen.
  • Fallen die Mietkosten höher aus, kommst du mit einer Eigentumswohnung besser weg. Umgekehrt ist Mieten der günstigere Weg.
  • Entscheidend ist auch, dass nach Abzahlung einer Eigentumswohnung, abseits der Instandhaltungsmaßnahmen, keine laufenden Kosten mehr entstehen. Mietest du hingegen ein Zuhause, zahlst du womöglich bis zum Lebensende.

Bitte stimmen Sie der Einwilligung zu.
Bitte stimmen Sie der Einwilligung zu.