Was ändert sich beim Heizen dieses Jahr?

Auch ab 2025 gibt es wieder neue Anforderungen im Bereich Heizung, an die sich alle halten müssen. Was sich genau geändert hat, welche Ausnahmen es gibt und welche Heizsysteme besonders zukunftssicher sind, lesen Sie hier.

Neue Gesetzesvorgaben zum Heizen ab 2025

Mit den ab 2025 geltenden Heizungsgesetzen kommen vor allem auf Hausbesitzer einige Änderungen zu. So ist die Installation neuer Öl- und Gasheizungen ab sofort verboten. Doch auch bestehende Heizungssysteme müssen neue Anforderungen erfüllen. So sind Sie nur zugelassen, wenn mindestens 65 Prozent der genutzten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Neubauten sowie zunehmend auch Bestandsgebäude sind hiervon betroffen.

Veraltete Holzöfen, die zwischen 1995 und dem 31.03.2010 zugelassen worden sind, müssen daher in vielen Fällen entweder stillgelegt, ausgetauscht oder nachgerüstet werden.

Schornsteinfeger prüfen im Zuge der regelmäßigen Feuerstättenschau, ob gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Wer sich ab 2025 nicht an die neuen Vorgaben hält, den können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro erwarten.

Ausnahmen von den neuen Sanierungs- und Austauschpflichten

Ausgenommen von den neuen Pflichten sind unter anderem Heizgeräte, die der ersten Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung entsprechen. Auch Feuerstätten, die vor 1950 geschaffen wurden und die einzige Heizquelle einer Wohnung sind, müssen nicht saniert werden. Doch auch hier muss eine Einhaltung der Grenzwerte nachweisbar sein.

Fest verbaute Wärmespeicheröfen (oder) Kachelöfen, offene Kamine mit einer Betriebsdauer von maximal acht Tagen im Monat (nie mehr als fünf Stunden am Stück in Betrieb) sowie Holzbacköfen, Holzherde und Badeöfen mit weniger als 15 Kilowatt Heizleistung dürfen ebenfalls weiterhin verwendet werden.

Zukunftssichere Heizsysteme

Wollen Hausbesitzer in zukunftssichere Heizsysteme investieren, kann eine Hybridheizung, eine Wärmepumpe oder eine Infrarotheizung die richtige Wahl sein. Diese Heizungsarten bieten nicht nur Potential bei der Heizkostensenkung, der Umstieg auf sie wird sogar durch aktuelle staatliche Förderprogramme gefördert. Was die Systeme noch auszeichnet, haben wir im Folgenden kurz für Sie zusammengefasst.

  • Die Hybridheizung: Dieser Heizungstyp kombiniert fossile Systeme wie Gas und Öl mit erneuerbaren Energien und stellt so eine gute Übergangslösung dar. Eine Hybridheizung passt sich flexibel den persönlichen Bedürfnissen an. So stellen an warmen Tagen die erneuerbaren Energien (bspw. durch Wärmepumpe oder Solarthermie) die notwendige Wärme bereit. Wird es kälter, schaltet sich die Öl- oder Gasheizung unterstützend dazu.
  • Die Wärmepumpe: Wärmepumpen gelten als besonders umweltfreundlich und kosteneffizient. Sie nutzen Energie aus Luft, Erde und Grundwasser und wandeln diese für das Eigenheim um. Wer langfristig plant, ist mit einer Wärmepumpe gut beraten.
  • Die Infrarotheizung: Bei gut gedämmten Gebäuden und Wohnungen, die nur zeitweise genutzt werden, kann sich eine Infrarotheizung lohnen. Denn diese erwärmt nicht die Luft, sondern Oberflächen und anwesende Personen. Das sorgt für niedrigen Energieverbrauch. Dadurch eignet sie sich auch dann, wenn bauliche Veränderungen die Nutzung einer typischen Heizung erschweren - etwa bei einer Renovierung.

Nicht immer ist klar, wie richtiges Heizen nach aktuellen Gesetzesanforderungen am besten erfolgt. Wer sich unsicher ist, kann sich bei einer Energieberatung zu seinen Möglichkeiten aufklären lassen. Dabei wird u.a. die Größe und Dämmung eines Gebäudes mit einbezogen, um die optimale Heizungslösung zu ermitteln.


Bitte stimmen Sie der Einwilligung zu.
Bitte stimmen Sie der Einwilligung zu.